Nach Vorstellungsgespräch: Bedanken mit dem Dankesbrief

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Danke für Ihr Vertrauen

Danke für Ihr Vertrauen

Ist es wichtig, sich nach einem Vorstellungsgespräch zu bedanken? Ist die Entscheidung nicht längst gefallen? Wird ein Dankesbrief eventuell als Versuch der Einschmeichelung gewertet? Wird eine Danksagung überhaupt gelesen und beachtet? Sie werden sich wundern, wie sehr ein netter Dankesbrief Eindruck machen kann. Dies gilt zwar nicht in jedem Fall, wird aber immer Aufmerksamkeit erregen und positiv verstanden. Es handelt sich um eine Tugend aus vergangenen Zeiten, die gerne wiederbelebt werden möchte. Zu den erwünschten Benimmregeln kann die Danksagung weiterhin gezählt werden.

Ziele der Dankesbriefe

Wenn nicht nur Floskeln verbreitet werden, ist der Dankesbrief ein Teil der Bewerbung. Er setzt den Schlussstein und kann als Festigung benutzt werden. Wenn Baumeister in der Vergangenheit eine Kuppel errichteten, setzten Sie den Schlussstein in der Mitte der Kuppel erst zum Schluss. Erst damit wurde das gesamte Konstrukt abgesichert und konnte nicht zusammenfallen. Ohne dieses Teil fehlte dem Bau ein wesentlicher Baustein. Er gibt den anderen Steinen Halt und sicheren Stand.

Übertragen auf die Bewerbung mit einem Vorstellungsgespräch bildet der Dankesbrief zum Abschluss die letzte Gelegenheit, alle bisherigen Äußerungen noch einmal zu festigen und Mängel auszumerzen. Zudem werden die Personaler automatisch ein wiederholtes mal an den Bewerber erinnert und positiv berührt. Da nur wenige Kandidaten diese Gelegenheit nutzen, können Sie positiv beeindrucken, stellen sich über andere und heraus und können das Vorstellungsgespräch ergänzen.

  1. Sie fallen positiv auf.
  2. Ihre Vorstellung wird einen weiteren angenehmen Aspekt erhalten.
  3. Sie zeigen gutes Benehmen, Aufmerksamkeit, Interesse und Klasse.
  4. Sie können Fehler aus dem Vorstellungsgespräch korrigieren.
  5. Sie sammeln zusätzliche Pluspunkte.

Lassen Sie eine Nacht vergehen, um dann in Ruhe den Brief aufzusetzen. Es wird Sie nur wenig Zeit kosten und auch das Briefporto ist zu gering, um beziffert zu werden. Wenn Sie nicht übertrieben formulieren, werden Sie nur Vorteile daraus ziehen. Ihre Chancen auf Einstellung können steigen, aber sie werden niemals sinken. Niemand wird sich über eine Danksagung ärgern, vielmehr wird sie Freude und Aufmerksamkeit erzielen und sich ins Gedächtnis einprägen.

Wie verfasse ich einen Dankesbrief?

Danke für Ihr Interesse

Danke für Ihr Interesse

Diese Briefe verlangen nicht nach einer bestimmten Form. Der Briefkopf sollte geschäftlich sein. Dort erscheint Ihr Name mit Adresse. Weiter unten links wird die Adresse der Firma sitzen. Datum nicht vergessen und locker schreiben. Ob der Brief per Post oder E-Mail verschickt wird, ist heute meist nebensächlich. Entscheiden Sie nach Ihren Eindrücken aus dem Vorstellungsgespräch. Erschienen die Personaler und Chefs eher konservativ, so ist der Brief per Post die bessere Wahl. Geschrieben wird immer mit PC. Eine nicht sehr gute Handschrift kann sich negativ auswirken, während der maschinengeschriebene Brief geschäftsmäßig ist.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Die Formulierungen sollte so gewählt werden, dass auf Effekte verzichtet wird. Der Schreibstil ist freundlich und einfach, bleibt klar und deutlich. Im Folgenden werden Muster-Formulierungen angeboten, die als Anregung zu verstehen sind. Der beste Dankesbrief ist der, der Ihre Person wiederspiegelt und nicht wie die Kopie eines Musters ankommt.

  • Vielen Dank, dass Sie sich gestern/heute Zeit für mich genommen haben….
  • Die Eindrücke, die Ihre Firma bei mir hinterlassen hat, haben mich zusätzlich darin bestärkt, meinem Wunsch auf Einstellung hiermit zu bekräftigen….
  • Besonders die Präsentation der Stelle mit den wichtigen Detailinformationen hat mich sehr gefesselt.
  • Ich bin heute mehr denn je davon überzeugt, die ausgeschriebene Stelle sehr gut ausfüllen zu können, da die Arbeit zu meiner Person ideal passt.
  • Sehr gefallen hat mit das von Ihnen vorgestellte Team und die Umgebung des Arbeitsplatzes.
  • Zwar war ich im Vorstellungsgespräch bei Ihrer Frage nach ___X etwas zögerlich, doch kann ich nun erklären, dass ich mir absolut sicher bin, die richtige Person zu sein.
  • Sollten Sie Ihrerseits noch Fragen an mich stellen wollen, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Über eine Fortsetzung des Vorstellungsgesprächs würde ich mich sehr freuen.

Das Schreiben ist freundlich, stellenbezogen und nicht bettelnd. Es wurde die Möglichkeit ergriffen, einen Schwachpunkt aufzugreifen und zu korrigieren. Schmeicheleien kommen nicht vor, wie auch auf devote Begriffe verzichtet wird.

Schreiben oder anrufen?

Einige Kandidaten greifen zum Telefon, um sich nach einiger Zeit über den Fortgang der Bewerbung zu informieren. Im Vergleich zu einem Brief ist ein Anruf immer im Hintertreffen.

  • Wenn Sie anrufen, gehen Sie Gefahr zu einem ungünstigen Zeitpunkt anzurufen. Der Personaler kann sehr beschäftigt sein.
  • Wenn die Bewerberzahl groß gewesen ist, wird sich der Personaler nicht immer sofort an Sie erinnern.
  • Es kann sein, dass Sie den Personaler im Stress erreichen.
  • Ein Brief kann hingegen dann gelesen werden, wenn Ruhe herrscht.
  • Der Personaler wählt selbst den Zeitpunkt, um den Brief zu lesen, wird also in besserer Verfassung sein.
  • Bei Bedarf wird Ihre Akte hinzugezogen, wodurch Ihre Bewerbung ein wiederholtes mal intensiv begutachtet wird.
  • Die Danksagung wirkt positiv, sodass das Lesen ein Vergnügen sein wird.
  • Der Brief wird zu einem Teil Ihrer Bewerbungsmappe und somit nicht vergessen, was einem Anruf passieren kann.