Die deutsche Volkswirtschaft ist zu 30% exportierende Wirtschaft. Internationale Kontakte werden heute in den meisten Regionen der Erde in englischer Sprache stattfinden. Zusätzlich immigrieren sehr viele technisch ausgebildet Menschen nach Deutschland, ohne hinreichende Deutschkenntnisse zu besitzen. Daher wird auch in immer mehr Unternehmen zusätzlich und täglich Englisch gesprochen. Grundkenntnisse sind daher heute nicht mehr ausreichend. Es wird erwartet, dass Mitarbeiter in entsprechenden Stellen fast fließend Englisch sprechen, lesen und schreiben können und alle betreffenden Fachbegriffe in zwei Sprachen beherrschen.
Schul-Englisch und Business-Englisch
Wenn sich noch unerfahrene Bürger auf Stellenanzeigen bewerben, in denen ausdrücklich auf fundierte Englischkenntnisse verwiesen wird, sollte klar sein, dass das Schul-Englisch allein dabei meist nicht ausreicht. Bewerber sollten sich dann selbstkritisch prüfen, ob ihnen alle Fachbegriffe ihres Fachs auch auf Englisch bekannt sind. Sie sollten in der Lage sein, diese Begriffe jederzeit sofort anwenden zu können. Zusätzlich ist der Umgang in Englisch fließend erforderlich. Dies meint nicht immer Perfektion. Allerdings sollten die Kenntnisse so weitreichend sein, dass eine kurze Auffrischung genügt. In anderen Fällen wird erwartet, mit ausländischen Kunden Kontakt aufzunehmen. In diesen Fällen reicht es aus, sich in Englisch soweit ausdrücken zu können, dass Fragen zum Unternehmen und der Arbeit jederzeit klar beantwortet werden können. In jedem Fall muss der Wortschatz ausreichend groß sein. Bewerber können dies prüfen, indem sie sich eine Fachzeitschrift auf Englisch vornehmen. Ohne ein Wörterbuch sollten die Artikel insoweit zu verstehen sein, dass nur marginal Fragen auftreten. In Bewerbungsgesprächen auf Stellenausschreibungen in diesen Bereichen muss damit gerechnet werden, dass die Englischkenntnisse überprüft werden. Eine Orientierung kann sein, wenn in der Stellenbeschreibung die Fremdsprachenkenntnisse präzisiert werden. Begriffe wie „verhandlungssicher“ und „sehr gut“ weisen auf fließendes Englisch hin, das mit Fachbegriffen angereichert ist. Eine Auffrischung der Fachbegriffe ist immer anzuraten.
Englisch im Vorstellungsgespräch im Bezug auf die Stellenanzeige
Wenn Sie sich auf eine derartige Stelle bewerben, aber wissen, dass Ihre Englischkenntnisse noch lückenhaft sind, ist dennoch kein Grund gegeben, die Bewerbung zurückzuziehen. Sich dann aber mindestens eine Woche zuvor mit der Auffrischung zu befassen, sollte dann zur Selbstverständlichkeit gehören.
Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden
- Versuchen Sie zu erwartende Fragen in Englisch zu beantworten. Sie bemerken schnell, wie sehr Ihr Wortschatz noch nachbesserungswürdig ist.
- Lesen Sie englische Bücher mit einfacher Sprache.
- Kaufen Sie sich englischsprachige Tageszeitungen. So lesen Sie Artikel mit aktuellem Bezug, deren Inhalte Sie bereits aus den Nachrichten kennen. Auf diese Weise wird der Wortschatz schnell angereichert.
- Sollten die Artikel nicht zu verstehen sein, werden Sie die Bewerbung doch als beinahe sinnlos betrachten müssen.
- Besuchen Sie einen Crashkurs, wenn Sie ohnehin Ihr Englisch verbessern müssen.
Beginnt der Personaler das Vorstellungsgespräch auf Deutsch, wird nur partiell Englisch gesprochen. Dann soll erkundet werden, wie Sie sich ausdrücken, ohne dass Ihr Wortschatz sehr in den Mittelpunkt gerückt wird. In diesen Fällen ist es wesentlicher, ob Sie souverän bleiben, auch wenn Ihnen die Konversation auf Englisch Probleme bereitet. Sprachkenntnisse lassen sich erweitern. Souveränität hingegen ist nur schwer zu erreichen, wenn sie nicht vorhanden ist. Wird fließendes Englisch im täglichen Umgang gefordert, kann das Bewerbungsgespräch auch komplett auf Englisch gehalten werden. Dann sollten Sie sehr sicher im Umgang mit der Sprache sein. Fehlen Ihnen einige Fachbegriffe, ist dies weniger negativ, als wenn Ihnen die Konversation zu schwer fällt. Selbst wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben, bei der Auslandsaufenthalte die Regel sind, wird nicht immer ein perfektes und fließendes Englisch erwartet. Die Souveränität sollte hingegen niemals fehlen.
Englische Fragen im Vorstellungsgespräch
Sie erwarten, eines englisches Bewerbungsgespräch zu führen oder zumindest im Gespräch auf Englisch angesprochen zu werden? Dann sollten Sie die üblichen Fragen, die in den meisten Bewerbungsgesprächen auftreten, auch englisch formuliert verstehen und beantworten können. Eine gute Vorbereitung bezüglich der Übersetzung von den wichtigsten Vokabeln und englischen Antworten ist hier von Vorteil. Das hier sind typische Fragen, die Ihr potenzieller Arbeitgeber Ihnen stellen könnte:
- Tell us something about your dreams in job.
- Why should we give this job to you?
- What is your interest in our company?
- Please describe your ideas for the following problem.
- Why do you think that your are the best choice for us?
- Describe your experience in your previous jobs.
- What are your plans for your future career, for example in five years?
Bei diesen Fragen werden übliche Einstellungen und Erfahrungen abgefragt, die Sie immer sehr spontan auch in Englisch verstehen und beantworten können müssen. Bei der Beantwortung sind kaum Fachbegriffe notwendig. Es kann aber geprüft werden, ob Sie in der Lage sind, einfache Unterhaltungen durchzuführen. Außerdem wird sofort klar, wie hoch der Nachholbedarf ist, wenn vorhanden. Zur idealen Vorbereitung gehört daher, sich alle möglichen Fragen, die typischerweise gestellt werden können, zuvor auch in Englisch zu stellen. Dann werden Sie auch nicht nervös, wenn ein Personaler plötzlich vom Deutschen ins Englische wechselt. Er wird sich auf Ihre Aussagen im Lebenslauf allein nicht verlassen. Wenn Sie dort angegeben haben, fließend Englisch zu sprechen, so sollte dies auch der Fall sein. Das Gegenteil wird im Vorstellungsgespräch ans Tageslicht kommen.
Keine Angst vor Englisch
Auch wenn Fremdsprachen nicht zu Ihren Stärken zählen, ist panische Angst nicht angebracht. Wird Englisch zur Stelle gehören, werden die Sprachkenntnisse auch Bestandteil im Vorstellungsgespräch sein. Sollten Sie unsicher sein, versuchen Sie dennoch nicht auszuweichen. Ehrlichkeit zahlt sich aus. Nennen Sie sogleich Ihre Schwäche, erklären aber direkt, sich um Besserung durch Schulung konkret zu bemühen. Nennen Sie, wenn möglich, eine Sprachschule in der Nähe. Beginnt ein Personaler eine Frage auf Englisch, sollten Sie ab diesem Zeitpunkt unbedingt auf Englisch antworten, bis der Personaler wieder zurück wechselt. Sie beweisen damit Mut und Souveränität. Beachten Sie, wenn Englisch nicht zu Ihren Stärken zählt, die Hinweise aus anderen Artikeln zu Nervosität im Vorstellungsgespräch. Geraten Sie ins Stocken, werden Sie nervös und unsicher. Dadurch wird Ihr Englisch nur umso schlechter. Bereiten Sie sich also hinsichtlich der Sprachkenntnisse und der Nervosität intensiv vor.