Vorstellungsgespräch Technik: Wiederholung der Aussagen

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Wiederholung stärkt die Botschaft

Wiederholung stärkt die Botschaft

Das Vorstellungsgespräch stellt einen entscheidenden Termin innerhalb der Bewerbungsprozedur dar. Erstmals treffen Bewerber und Mitarbeiter aus dem Unternehmen im direkten Gespräch aufeinander. Formalien, wie Einreichen der Bewerbungsmappe und eventuell Einstellungstests, sind erledigt. Nun müssen noch offene Fragen beantwortet werden, um danach in Verhandlungen treten zu können. Da Sie auf Personen treffen, die von Ihren Fähigkeiten zu überzeugen sind, müssen Sie eine Beziehung aufbauen, bevor die eigentliche Entscheidung getroffen werden kann. Sie müssen die Gefühlsebene der Personaler erreichen, da Überzeugung allein über die Auflistung von Fakten nicht funktioniert.

Stellen Sie eine Verbindung zur Gefühlsebene her

Sie wissen nicht, wie der Personaler denkt, fühlt und gelaunt ist? Vor dem gleichen Problem steht der Personaler Ihnen gegenüber. Zu lösen ist dieser Knoten durch verbale und nonverbale Kommunikation.

  1. Hören Sie aufmerksam zu.
  2. Beobachten Sie die Körpersprache der Personaler.
  3. Kontrollieren Sie Ihre eigene Körpersprache.
  4. Bringen Sie durch lächeln, etwas vorgebeugtem Oberkörper und stetigem Blickkontakt Interesse zum Ausdruck.
  5. Stimmen Sie durch Kopfnicken vielen Aussagen zu.
  6. Machen Sie sich Notizen, auch um Interesse zu bezeugen.
  7. Nehmen Sie die Rolle des Gastes ein und verhalten sich angemessen.
  8. Unterbrechen Sie die Rede nicht.
  9. Gehen Sie auf Aussagen der Personaler ein.
  10. Überlassen Sie es dem Personaler, die Gesprächsführung zu gestalten.

Mit diesen Verhaltensweisen nehmen Sie die Rolle des aktiven Zuhörers ein, der an den Ausführungen des Redners interessiert ist. Sobald Sie an der Reihe sind, Antworten zu geben, oder sich zu präsentieren, sollten Sie diese Rolle fortführen, indem Sie den Gesprächsfaden aufnehmen und darauf Ihre Aussage aufzubauen. Der Personaler fühlt sich verstanden und wird Ihren Aussagen selbst größeres Interesse schenken. Somit sind Sie auf einer Gefühlsebene gelandet und können gezielt für sich werben.

Kommunikation mit Wiederholung der Aussagen

Wiederholung ist Gewinn für alle

Wiederholung ist Gewinn für alle

Sie werden sich kurz selbst mit Worten vorstellen können, bevor die große Fragerunde beginnt. Damit das Vorstellungsgespräch nicht zum Vortrag und zum anschließenden Verhör wird, müssen Sie aktiv kommunizieren, um einen Dialog herzustellen. Ein Dialog beschäftigt immer alle Beteiligten, bezieht sie persönlich ein und fordert Stellungnahmen. So wird das Gespräch im Fluss gehalten und bringt gemeinsame Ergebnisse.

Richtig zuhören

  • Überlassen Sie dem Personaler die meiste Zeit.
  • Hören Sie aktiv zu. – Aufmerksamkeit schenken, lächeln, zustimmend nicken etc.
  • Geben Sie regelmäßig durch Gesten und Mimik zu verstehen, dass Sie verstanden haben.
  • Ergreifen Sie das Wort erst, wenn der Personaler geendet hat.
  • Lesen Sie die Gesten und die Mimik der Personaler. Mit Händen und dem Gesichtsausdruck werden nonverbale Aussagen übermittelt.
  • Erkennen Sie die Mischung aus ausgesprochener Aussage und Körpersprache.
  • Wer aktiv zuhört, kann seine Antwort frühzeitiger vorbereiten.

Richtig antworten

  1. Zunächst müssen Sie sich vergewissern, ob Sie die Aussage oder Frage richtig verstanden haben.
  2. Beziehen Sie die Erkenntnisse Ihrer Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch mit ein. Berücksichtigen Sie das Interesse der Firma, die Anforderungen der Stelle und die Gefühlslage der Personaler.
  3. Argumentieren Sie mit nachprüfbaren Aussagen und geben selbst Beispiele aus Ihrer Erfahrung.
  4. Stellen Sie den gedanklichen Zusammenhang zur Frage der Personaler her.

So werden Sie überzeugend wirken und können das Gespräch selbst leiten, ohne dass dem Personaler der Faden aus der Hand genommen wird. Bauen Sie in eine Antwort oder Ausführung den Kernsatz der Frage ein. Dadurch stellen Sie den Zusammenhang zur Frage und zur Gedankenwelt der Personaler her. Sie erreichen dadurch mehr Zustimmung und Sympathie.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Wiederholung der Aussagen- warum?

Texte, die ausschließlich gelesen werden, werden ohne regelmäßige Wiederholungen formuliert, da der Text dann langatmig und auch langweilig wird. In einer Rede ist das Wiederholen von Aussagen hingegen ein sehr beliebtes Stilmittel. Es dient zur Verstärkung einer These und Aussage. Damit können Gedanken bestätigt und verfestigt werden. Allerdings muss sich jede Wiederholung auf Kernbotschaften beschränken. Nebensächlichkeiten zu wiederholen lässt die Rede langatmig werden, und die Zuhören werden unruhig.

Beispiel: Aussage der Personaler: „Wir suchen einen Mitarbeiter, der das Produkt technisch verbessern kann und das vorhandene Team optimal ergänzt.“

Antwort – Beispiel: „Mit meinen Erfahrungen bei der Firma ___ in der Abteilung ___ kann ich folgende Fähigkeiten sofort umsetzen. Dadurch wird sich Ihr Produkt technisch verbessern. Ihr Team werde ich bereichern, indem ich folgende Grundzüge der Teamarbeit mitbringe. Das Team wird ergänzt und wird optimal wie bisher arbeiten und die Technik des Produkts optimieren.“

Sie haben die Anforderung positiv bestätigt, sich sofort mit Beispielen einbezogen und die Antwort kurz gehalten. Auch haben Sie eventuelle Nachfragen auf Details gerichtet, sodass Sie die Leitung des Gesprächs kurz übernommen haben.

  • Wiederholen bestätigt Aussagen.
  • Wiederholen lenkt das Gespräch auf bestimmt Themen.
  • Wiederholen greift den Gedankengang auf.
  • Wiederholen prägt ein.
  • Wiederholen gibt der Aussage Nachdruck.
  • Wiederholen kann am Anfang, in der Mitte und am Ende der Aussage vorkommen.

„Ihr Produkt ist marktführend und das Team funktioniert sehr gut. Mit mir wird das Produkt weiterentwickelt und bleibt marktführend, weil auch das Team optimal weitergeführt werden kann. Wenn das Produkt stark ist, ist auch die Firma stark, dann ist das Team stark und motiviert.“ So würde eine politische Rede geführt, kann aber auch im Vorstellungsgespräch sehr wirksam sein. Die Firma wird mehrfach gelobt, und Sie schließen sich als Mitarbeiter bereits mit ein.