No go Bewerbungsgespräch: Die Top 7

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

►Das erwartet Dich hier: Anzeigen

No go BewerbungsgesprächUnruhig auf dem Stuhl herumzappeln, dem Personaler nicht die Hand geben oder der ständige Blick auf die Uhr – Dinge, die im Jobinterview eher unangebracht sind. Sie stehen kurz vor einem Vorstellungstermin und sind mitten in den letzten Vorbereitungen. Da fragen Sie sich, was denn nun wirklich absolute No Gos im Bewerbungsgespräch sind.

Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag. Zu wissen, was beim Personaler überhaupt nicht gut ankommt, wird Ihnen beim Gespräch ein großes Stück weiterhelfen und Sie Ihrem Ziel einer Jobzusage näher bringen.

Lesen Sie, welche Top 7 No Go Antworten es gibt und welche Fragen Sie im besten Fall lieber für sich behalten. Lernen Sie aus den Fehlern anderer Personen! Auf geht’s!

No Go Antworten: Das sollten Sie lieber nicht sagen!

Was im Jobinterview zum guten Ton gehört, haben Sie schon hunderte Male gelesen. Und das ist auch gut so! Schließlich ist eine gute Vorbereitung das A & O, um beim Personaler zu überzeugen. Welche Aussagen in einem Bewerbungsgespräch ein absolutes No Go sind, erfahren Sie jetzt!

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

1. Ich habe den Zug verpasst.

Ja, es kann vorkommen, dass Sie eine Bahn verpassen und deshalb zu spät zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen. Der Satz klingt aber leider mehr nach einer Ausrede. Der Personaler könnte meinen, Sie suchten nur nach einer Entschuldigung. Außerdem ist es wenig professionell, einen Zug kurz vor dem Beginn des Gespräches nehmen zu wollen. Einen kleinen Zeitpuffer sollten Sie immer mit einplanen.

2. Welche Schwächen? Bei mir gibt es ausschließlich Stärken.

Vorsicht vor Überheblichkeit! Mit dieser Antwort könnten Sie sich sofort selbst disqualifizieren. Jeder Mensch hat Schwächen und Sie werden da keine Ausnahme sein. Seien Sie also lieber ehrlich und geben Sie zu, dass es Dinge gibt, die Sie nicht so gut können.

3. Ich bin zu perfektionistisch.

Gähn. Diesen Satz haben Personaler leider schon zu oft gehört und deshalb ist er wenig originell. Eine vermeintliche Stärke in eine Schwäche verwandeln zu wollen gelingt in der heutigen Bewerberauswahl nicht mehr so leicht wie früher. Orientieren Sie sich bei der Auswahl Ihrer Antwort lieber an einer echten Schwachstelle.

4. Meine Schwäche ist Schokolade.

Was in früheren Zeiten bei Bewerbungsgesprächen vielleicht noch als kleiner Scherz durchging, ist heute nicht mehr angebracht. Die Antwort wurde schon von zu vielen Bewerbern gegeben und hat deshalb ihren Charme verloren. Viel besser ist, wenn Sie zu Ihren Schwächen stehen. Damit beweisen Sie Stärke und Authentizität.

5. Eigene Fragen habe ich nicht. Haben Sie noch eine?

Wenn Sie aufgefordert werden, Rückfragen zu stellen, sollten Sie das auch unbedingt tun! Es sieht sonst so aus, als hätten Sie nur wenig Interesse an Ihrem Gegenüber. Ihnen sollte immer klar sein, dass ein Arbeitsverhältnis aus zwei Parteien besteht und dass Sie kein Bittsteller sind. Sie wollen Ihren zukünftigen Arbeitsplatz doch sicher kennenlernen, oder nicht?

6. Warum ich der richtige Kandidat bin? Ja also, ehm, weil ich die besten Qualifikationen dafür mitbringe.

Antworten, die stockend über die Lippen kommen oder Unsicherheit ausdrücken, kommen gar nicht gut an. Außerdem ist die Antwort auf die gestellte Frage sehr schwach. Sie sollten mehr Gründe vorbringen können, warum Sie sich für den besten Kandidaten für die Stelle halten als Ihre Qualifikationen. Die kennt der Personaler schon aus Ihrem Lebenslauf.

7. Ja! (oder Nein!)

Sie geben gern nur kurze Ja- oder Nein-Antworten. Das reicht nicht aus! Schließlich sind Sie nicht zu einem Verhör gekommen und man will Ihnen auch garantiert nichts Böses. Kommen Sie aus sich heraus und erzählen Sie ein bisschen mehr!

Top 10 Fragen, die Sie besser für sich behalten

Neben No Go Antworten gibt es auch Fragen, die Sie lieber nicht stellen sollten. Welche das zum Beispiel sind, erfahren Sie in diesem Abschnitt.

1. Was genau produzieren Sie eigentlich oder welche Dienstleistung bieten Sie an?

Diese Frage lässt tief blicken. Sie zeigt dem Personaler, dass Sie sich vorab nicht richtig informiert haben. Das ist nicht nur peinlich, sondern kann Ihnen auch die Chance auf die Stelle kosten. Warum sollte man mit jemandem arbeiten wollen, der gar nicht weiß, was die Firma tut?

2. Wie sehen die Arbeitszeiten in der Regel aus?

Gerade, wenn Sie eine Familie haben, sollten Sie natürlich Ihre Arbeitszeiten kennen. Doch diese Frage sollten Sie nicht als Erstes in einem Bewerbungsgespräch stellen. Es könnte den Anschein erwecken, dass Sie sich nur dafür interessieren, wann Sie zum Beispiel schnellstens wieder nach Hause können.

3. Müssen oft Überstunden geleistet werden?

Auch das sollten Sie sich für einen späteren Moment aufheben. Sie signalisieren sonst wenig Einsatzbereitschaft und Engagement, wenn Sie direkt wissen möchten, wie viele Überstunden in der Regel geleistet werden müssen. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Arbeitskraft verkaufen möchten und dass der Personaler einen Mehrwert in Ihnen sehen soll und niemanden, der vor zu viel Arbeit zurückschreckt.

4. Wann darf ich mir Urlaub nehmen?

Das lassen Sie mal bitte gleich sein! Es sein denn, Sie wollen sich direkt ins Aus befördern. Die Urlaubsplanung sollte erst dann Thema werden, wenn Sie einen Vertrag unterschrieben haben. Noch besser ist, wenn Sie die ersten Wochen und die Einarbeitung hinter sich bringen. Danach können Sie fragen, wann und wie in der Firma der Urlaub geplant wird.

5. Sind regelmäßige Gehaltserhöhungen vorgesehen?

Zugegeben, die Frage nach dem Gehalt ist eine berechtigte. Müssen Sie doch wissen, mit welchem monatlichen Einkommen Sie planen können. Doch für das erste Kennenlernen sollten Sie darauf warten, bis der Personaler selbst auf das Thema zu sprechen kommt. Das gilt umso mehr für die Fragen nach potenziellen Gehaltssteigerungen. Gehen Sie nicht zu viele Schritte auf einmal. Bleiben Sie geduldig. Wenn es sich in diesem Gespräch noch nicht ergibt, dann wird es einen anderen Augenblick vor Ihrer Vertragsunterzeichnung geben.

6. Haben Sie Angebote für werdende Eltern, wie zum Beispiel eine Kinderbetreuung?

Je nachdem, wo Sie sich bewerben, kann diese Frage legitim sein. In den meisten Fällen jedoch suggeriert sie, dass Sie eigentlich schon mitten in der Familienplanung stecken und das könnte dem potenziellen Arbeitgeber nicht gut gefallen. Schließlich möchte er zunächst fest mit Ihnen rechnen können und nicht jetzt schon an eine Schwangerschaftsvertretung denken.

7. Wie ist die Arbeitsatmosphäre bei Ihnen?

Auf diese Frage werden Sie wohl kaum hören, dass die Atmosphäre im Team schlecht ist und niemand mit dem anderen klar kommt. Das ist ein Punkt, den Sie nur selbst durch Erfahrung herausfinden können.

8. Wie viele Mitbewerber gibt es?

Das geht Sie im Grunde genommen überhaupt nichts an. Mit dieser Frage könnte sich der Personal Verantwortliche unnötig unter Druck gesetzt fühlen.

9. Wird mir ein Firmenwagen gestellt?

Wenn es nicht in der Stellenbeschreibung drin stand, sollten Sie nicht davon ausgehen, dass Ihnen ein Auto gestellt wird und auch nicht danach fragen!

10. Und, stellen Sie mich ein?

Setzen Sie den Personal Verantwortlichen mit einer solchen Frage nicht unnötig unter Druck. Eine Entscheidung für oder gegen Sie wird nur selten direkt nach einem Auswahlgespräch getroffen. Außerdem erweckt es den Eindruck, Sie seien zu sehr von sich überzeugt.

Dieses Verhalten geht gar nicht

Was Ihrer zukünftigen Karriere außerdem im Weg stehen kann, ist schlechtes Verhalten.

Namen Ihres Ansprechpartners vergessen

Egal, wie gut Sie sich vorbereitet haben: Wenn Sie den Namen Ihres direkten Ansprechpartners vergessen haben, macht das einen ganz schlechten Eindruck. Notieren Sie ihn sich lieber und schauen vorher noch einmal nach.

Nicht ausreichend informiert sein

Die Stellenanzeige zu lesen reicht für ein erfolgreiches Auswahlgespräch in den meisten Fällen nicht aus. Der Personaler möchte sehen, wie gut Sie sich vorab über das Unternehmen informiert haben und wird Ihnen deshalb auch konkrete Fragen dazu stellen. Sie haben leider keine Zeit dafür aufgebracht, im Internet auf der Homepage der Firma wichtige Fakten zu recherchieren.

Antworten auswendig wiedergeben

Was Sie sagen möchten, haben Sie vorab geübt und auswendig gelernt. Leider klingen diese Antworten nur wenig überzeugend. Versuchen Sie lieber, sich an Stichpunkten zu orientieren.

Verkatert vom Vortag sein

Es ist unklug, am Abend vor einem wichtigen Termin wie einem Bewerbungsgespräch lange auszugehen. Noch unklüger ist, wenn Sie dazu noch Alkohol trinken und am nächsten Tag verkatert zum Gespräch erscheinen und man Ihre Ausdünstungen noch bis über mehrere Meter riechen kann. In den meisten solcher Fälle haben Sie mit diesem Verhalten wohl alle Chancen auf den Job verspielt.

Krank erscheinen

Sie sind erkältet und fiebrig oder haben eine andere Krankheit, die Sie eigentlich dazu zwingt, im Bett liegen zu bleiben. In solch einer Verfassung sollten Sie auf keinen Fall zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen. Bitten Sie lieber um einen Ausweichtermin.

Händedruck unangemessen

Ihr Händedruck ist nicht nur lasch, sondern auch noch feucht. Das erweckt bei Ihrem Gegenüber keinen guten ersten Eindruck.

Als Erstes setzen

Sie werden in den Raum gebeten und setzen sich als Erstes an den Tisch. Das geht gar nicht! Sie sollten Ihren potenziellen Vorgesetzten immer den Vortritt lassen. Warten Sie also, bis sie sich setzen und dann tun Sie es ihnen gleich.

Fragen ausweichen

Man fragt Sie etwas, auf das Sie keine Antwort wissen? Um sich vor einer Blamage zu schützen, versuchen Sie, den Fragen auszuweichen und abzulenken. Passiert dies jedoch häufiger, zeugt das von wenig Selbstbewusstsein. Besser ist, Sie geben Ihre Unwissenheit zu einem Thema einfach zu. Das ist ehrlich und wirkt zusätzlich sympathisch.

Nicht zum Punkt kommen

Sie reden gern um den “heißen Brei herum” und kommen einfach nicht zum Punkt. Gerade dann, wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben, wo Sie Menschen beraten sollen, könnte das negativ beim Personaler ankommen.

Aufstehen, ohne sich zu bedanken

Der Termin ist zu Ende, Sie haben es geschafft. Schnell erheben Sie sich, sagen den Anwesenden auf Wiedersehen und verlassen eilig den Raum. So bitte nicht! Sie sollten sich in jedem Fall kurz bedanken für die Zeit und für das freundliche Gespräch.

Letzte Tipps: Kleidung und Make Up

Tragen Sie Make-Up, sollten Sie sich an die Devise halten: Weniger ist mehr! Ein zugepinseltes Gesicht und allzu kräftige Farben lenken nämlich viel zu leicht von dem wirklich Wichtigen ab, nämlich von Ihrer Person und Ihren Fähigkeiten. Sparen Sie sich den knalligen Lippenstift also lieber für die Party am Abend auf! Unser Tipp lautet außerdem: Informieren Sie sich rechtzeitig, welche Kleidung in Ihrer Wunsch-Branche üblicherweise getragen wird.

Sie kennen nun die No Gos im Bewerbungsgespräch, mit denen Sie sich schneller ins Aus schießen können, als Ihnen lieb ist. Merken und vermeiden Sie diese und Ihre Chancen auf den neuen Job dürften gut stehen!