Bewerbungsgespräch Notizen: 5 Erfolgstipps

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Damit Sie im Jobinterview bestmöglich von sich und Ihren Fähigkeiten für Ihren Traumjob überzeugen, möchten Sie sich gründlich darauf vorbereiten. Bei einem Thema sind Sie nicht ganz sicher, was erlaubt ist und was nicht. Es geht darum, ob Sie in einem Bewerbungsgespräch Notizen machen dürfen oder nicht. Einige Ratgeber raten eher davon ab und begründen das damit, dass diese Praxis unprofessionell ist. Doch das ist nicht richtig!

Warum Sie mit Stichpunkten vor und während Ihres Auswahlgesprächs mehr Vor- als Nachteile haben und welche Erfolgs-Tipps Sie beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Lernen Sie Gründe und Tipps für das Erstellen von Notizen kennen und was sonst noch für die Vorbereitung auf ein persönliches Gespräch mit einem Personaler wichtig ist. Dinge, die Sie lieber vermeiden sollten, helfen Ihnen zudem, sich nicht zu blamieren. Lesen Sie weiter und überzeugen Sie sich selbst!

Darum sollten Sie sich im Bewerbungsgespräch Notizen machen

Warum es in einem Vorstellungsgespräch sinnvoll sein kann, sich mit Zettel und Stift zu bewaffnen, hat unterschiedliche Gründe. Zum einen ist es für Sie als Bewerber in vielen Fällen von großem Vorteil. Aber auch für den Eindruck, den Sie bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber hinterlassen, ist es von Bedeutung. Was genau das heißt, lesen Sie im Folgenden.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Notizen dienen vor allem Ihnen selbst

  1. Gut ist, wenn Sie sich während eines Gesprächs wichtige Details notieren. Dazu zählen Fakten, die genannt werden, oder auch Unklarheiten, die Sie später gern klären möchten. Haben Sie alles griffbereit, können Sie zu jeder Zeit Ihren Zettel nehmen und Ihren Gegenüber konfrontieren.
  2. Damit Sie sich selbst besser an das Interview erinnern können, helfen Notizen ungemein weiter. Nichts ist kontraproduktiver, als wenn Sie zu Hause ankommen und alles, was erzählt wurde, wieder vergessen haben. Selbst wenn es diesmal nicht geklappt hat mit dem Job, helfen Ihnen Ihre Aufzeichnungen enorm weiter, damit Sie sich selbst reflektieren können. Es wird Ihnen leichter fallen herauszufinden, was Sie beim nächsten Mal besser machen können.
  3. Ist Ihnen schon vorab etwas unklar, können Sie sich das aufschreiben und es direkt mit in den Termin nehmen.

Dem Personaler sagt es diese Dinge über Sie

  1. Es zeigt, dass Sie wirklich interessiert an dem Job sind und auch nach dem Treffen über das Gesagte nachdenken möchten. Da Personaler Kandidaten, die es ernst meinen und motiviert sind, bevorzugen, dürfte Ihnen das eine Menge Pluspunkte bescheren.
  2. Kommen Sie schon mit Fragen auf Ihrem Notizblock zum Termin, sieht Ihr potenzieller Arbeitgeber, dass Sie sich gut vorbereitet haben. Jetzt müssen Sie nur noch die richtigen Fragen stellen und keine, die jeder stellen kann und die nur wenig auf den Job direkt eingehen.
  3. Ihr Engagement kann auf Ihren Gegenüber sehr positiv wirken und dazu führen, dass Sie Ihre Konkurrenten schneller überholen, als Sie vielleicht denken.

5 Erfolgstipps für Ihre Stichpunkte

Damit Sie gut vorbereitet in Ihr Bewerbungsgespräch hineingehen können und wissen, worauf Sie beim Anfertigen von Notizen achten sollten, bekommen Sie in diesem Abschnitt die fünf wichtigsten Tipps. Halten Sie sich daran, werden Sie den Personaler mit Sicherheit leichter überzeugen.

1. Relevantes aufschreiben

Der wohl wichtigste Punkt ist, dass Sie während des Gesprächs alles das mitschreiben, was für die Stelle und Ihre Entscheidung relevant ist. Notieren Sie sich beispielsweise die Beschreibung des Jobs und welche Erwartungen man an Sie stellt. Welche Aufgaben werden auf Sie zukommen? Wie viele Urlaubstage bekommen Sie und wie sieht das Gehalt aus? Schreiben Sie sich auch auf, wer Ihr Ansprechpartner ist und wann Sie mit einer Rückmeldung seinerseits rechnen können. Denken Sie an den Zweck Ihrer Dokumentation. Wollen Sie sich nach dem Interview an die entscheidenden Fakten erinnern können, sollten Sie genau das im Blick behalten und zum Beispiel auch Zahlen und Daten notieren.

2. Stichpunkte statt Sätze

Legen Sie Wert auf kurze und prägnante Stichpunkte und verzichten Sie bitte auf lang ausformulierte Sätze. Damit zeigen Sie Ihrem Gegenüber gleichzeitig, dass Sie sich auf wesentliche Informationen fokussieren können. Außerdem dauert es weniger lang und Sie ziehen das Gespräch mit Ihrer Schreiberei nicht unnötig in die Länge.

3. Fragen notieren

Ist Ihnen während der Unterhaltung etwas unklar und möchten Sie Ihren Gesprächspartner aber nicht direkt unterbrechen, können Sie sich Ihre Fragen direkt auf Ihrem Notizblock notieren. Vielleicht haben Sie weitere Fragen zum Unternehmen oder es sind andere Unklarheiten entstanden. Keine Sorge! Da Sie mitgeschrieben haben, können Sie zu einem späteren Zeitpunkt im Vorstellungsgespräch wieder darauf zurückkommen. Der Personaler wird Ihre Aufmerksamkeit bemerken, was ein positives Zeichen für Sie ist.

4. Gelassenheit bewahren

Kritzeln Sie bitte nicht einfach so drauflos in der Angst, irgendetwas zu verpassen, was gesagt wird. Merken Sie sich eins: Sie können nicht jedes Wort oder Detail aufschreiben. Das wäre zu viel des Guten. Bleiben Sie deshalb entspannt und richten Sie Ihren Fokus lieber darauf, die wesentlichen Informationen zu erfassen.

5. Hausaufgaben machen

Sie sind gut vorbereitet auf das Bewerbungsgespräch, wenn Sie sich schon vorher Notizen machen. Sie könnten sich zum Beispiel notieren, wer Ihre Ansprechpartner sind und unter welcher Telefonnummer oder E-Mail Adresse sie zu erreichen sind. Geht auf Ihrem Hinweg zum Termin etwas schief und verpassen Sie die Bahn oder stehen Sie im Stau, haben Sie gleich die Kontaktdaten parat. Auch Ihre eigenen Fragen, die immer Teil eines Jobinterviews sind, können Sie vorab notieren. Achten Sie vor allem auch darauf, ob diese im Verlauf der Unterhaltung bereits beantwortet werden. Dann sollten Sie diese nicht noch einmal zu stellen.

Das sollten Sie lieber vermeiden

Neben den Erfolgstipps aus dem letzten Abschnitt gibt es auch Punkte, die Sie lieber vermeiden sollten. Welche das sind, lesen Sie jetzt.

Ununterbrochen schreiben

Sie sollten auf keinen Fall das ganze Bewerbungsgespräch hindurch Notizen machen. Das ist nicht der Sinn der Sache. Es geht nicht darum, jedes einzelne Wort mitzuschreiben oder sich an alles im Nachhinein erinnern zu können. Sind Sie nur mit Ihrem Stift und Ihrem Blatt Papier beschäftigt, könnte der Personaler sich nicht richtig ernst genommen fühlen. Achten Sie deshalb auf eine Ausgewogenheit.

Blickkontakt verlieren

Wenn Sie nur mit Ihren Stichpunkten beschäftigt sind, kann es auch vorkommen, dass Sie Ihrem Gegenüber gar nicht mehr in die Augen schauen. Auch dieses Verhalten sollten Sie lieber vermeiden. Es könnte irritierend wirken und damit kein gutes Licht auf Sie und Ihre Person werfen.

Nicht zuhören

Konzentrieren Sie sich nicht nur auf das Notieren von Infos und vergessen Sie nicht dabei, richtig zuzuhören. Das Gespräch kommt dadurch nicht nur unnötig ins Stocken, sondern wird auch noch in die Länge gezogen. Erzeugen Sie nicht den Eindruck, als seien Sie eine komplizierte Person, auf die man sich ganz besonders einstellen müsste.

Heikle Fragen

Vorsicht bei notierten Gehalts– und Urlaubs-Fragen! Diese sollten Sie nur mit guter Überlegung stellen. Warten Sie lieber ein wenig ab, ob der Personaler nicht sogar von selbst auf diese Themen kommt.

Was zur Vorbereitung und während des Vorstellungsgesprächs sonst noch wichtig ist

Sie wissen nun, wie Sie mit Notizen den Personaler auf Ihre Seite ziehen können. Sowohl vor dem Gespräch als auch währenddessen können sie damit eine gute Figur machen. Daneben können Sie sich mit den nachstehend aufgeführten Tipps noch intensiver auf Ihr bevorstehendes Vorstellungsgespräch vorbereiten.

Recherche

Bein einem so entscheidenden Termin wei einem Bewerbungsgespräch sollten Sie immer ganz genau wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Deshalb ist die Recherche des Unternehmens das A & O! Schauen Sie zum Beispiel auf der Homepage nach und informieren Sie sich, welche Dienstleistungen oder Produkte angeboten werden, welche Firmenphilosophie kommuniziert wird und wer Ihr Ansprechpartner sein wird. In der Stellenanzeige werden Sie auch schon etwas darüber erfahren können. Gucken Sie auch mal in Internet-Foren vorbei und finden Sie heraus, mit welchen typischen Fragen Sie in dieser Branche rechnen können.

Selbstpräsentation

Üben Sie Ihre Selbstpräsentation. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man Sie zu Beginn des Gesprächs dazu auffordern wird. Nichts ist peinlicher, als wenn Sie überrascht werden und gar nicht wissen, was Sie sagen können. Auch hier können Sie sich schon im Vorhinein auf einem Notizzettel notieren, welche Aussagen Sie gern über sich tätigen möchten. Am Ende sollten Sie kurz und prägnant sagen können, wer Sie sind, welche Erfahrungen Sie bisher gemacht haben und warum Sie glauben, der richtige Kandidat für die Stelle zu sein.

Eigene Fragen

Gegen Ende eines Jobinterviews werden Sie in der Regel gefragt, ob Sie selbst noch Fragen haben. Das sollten Sie in keinem Fall verneinen. Denn das würde nur wenig interessiert oder motiviert wirken. Viel besser ist deshalb, wenn Sie sich schon jetzt Gedanken machen, was Sie gern von Ihrem potenziellen Arbeitgeber wissen möchten. Fällt Ihnen dazu gar nichts ein, können Sie auch da im Internet recherchieren, was anderen Bewerbern auf dem Herzen liegt.

Rollenspiel

Es mag vielleicht banal für Sie klingen, aber ein Rollenspiel hilft, sich umfassend auf Fragen im Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Bitten Sie einfach einen Freund oder jemanden aus Ihrer Familie, den Ernstfall mit Ihnen gemeinsam zu proben. Am besten ist, wenn Sie vorher nicht wissen, welche Fragen Ihr Gegenüber Ihnen stellen wird. Auf diese Weise können Sie schnell und effektiv Ihre Stärken und Schwächen herausfinden.

Organisatorisches

Klären Sie vorab, wie Sie zu dem Termin hinkommen und wie lange Sie zum Beispiel für die Anfahrt brauchen. Bringen Sie in Erfahrung, wer Ihr Ansprechpartner sein wird und stellen Sie alle Unterlagen zusammen, die Sie zu dem Gespräch mitnehmen möchten.

Outfit und Make Up

Ihr äußeres Erscheinungsbild sagt viel über Sie als Person aus. Am wichtigsten ist, dass Sie gepflegt aussehen und Kleidung tragen, die zu Ihrem zukünftigen Job passt. Bewerben Sie sich bei einer Bank, sollten Sie zum Beispiel einen Anzug mit Krawatte oder ein Kostüm oder Hosenanzug tragen. Sind Sie sich nicht sicher, was angemessen ist, informieren Sie sich vorab im Internet oder fragen Sie andere Personen, die in Ihrer Branche bereits Bewerbungsgespräche hatten. Möchten Sie Make Up tragen, sollten Sie es auf keinen Fall übertreiben. Dezente Farben kommen meist am besten an.

Wichtigsten Tipps

In diesem Artikel haben Sie die fünf wichtigsten Erfolgstipps für das Erstellen von Bewerbungsgespräch Notizen kennengelernt. Sie können schon heute beginnen, diese umzusetzen! Lassen Sie Ihre Konkurrenten hinter sich, vergessen Sie keine Details mehr vor, während und nach des Gesprächs mit dem Personal Agenten. Haben Sie keine Angst mehr, wichtige Informationen zu vergessen. Sie werden sehen, dass das nicht nur Ihrem Gedächtnis, sondern auch Ihrem ganzen Auftreten und Ihrer Körpersprache hilft. Investieren Sie also die wenigen Minuten in das Notieren von Fragen, Unternehmensdaten oder ähnliches. Dann werden Sie schon bald mit pfiffigen Antworten überzeugen!