Vorstellungsgespräch: Schönes lächeln trainieren

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Lächeln im Büro

Lächeln im Büro

Wenn Kleinkinder sich sehr freuen, lächeln sie freundlich und natürlich. Diese Verhaltensweise ist nicht erlernt, sie ist angeboren. Ein Flirt wird mit einem Lächeln eingeleitet. Auch ein beiläufiges freundliches Lächeln zeigt Sympathie.

Dabei handelt es sich immer um ein kurzes Lächeln, das sich in Lachen verwandeln kann, oder es blitzt nur kurz auf. Stets lächelt das gesamte Gesicht. Augen, Mund, Wangen und die Stirn lächeln zusammen. Dann handelt es sich um eine Emotion, die ehrlich ist und nicht gespielt wird.

Der erste Auftritt

Wenn Sie einem fremden Menschen erstmals begegnen, werden Sie unterbewusst nach nur wenigen Minuten ein erstes Urteil fällen. Hierbei urteilt nicht Ihre Vernunft. Ihr Gefühl reagiert auf Reize, die von der fremden Person ausgesandt worden sind. Auch Ihr erster Auftritt in einem Vorstellungsgespräch wird unter diesen Bedingungen ablaufen. Sie haben nur maximal fünf Minuten Zeit, um sympathisch beurteilt zu werden. Lassen Sie diese Zeit ungenützt verstreichen, sinken Ihre Chancen rapide in den Keller. Es ist die Zeit der Begrüßung und des Smalltalks.

  1. Sie benötigen ein gewinnendes Lächeln, das ehrlich ist.
  2. Ihr Lächeln überträgt sich vom Mund auf die Augen und Ihre gesamte Körperhaltung.
  3. Jeder Mensch kann auch gezwungen lächeln, wird sich dabei aber nicht offenherzig zeigen.
  4. Ihr Bereich um die Augen wird von kleinen Fältchen gezeichnet sein, wenn das Lächeln vom Herzen kommt.
  5. Dabei werden Sie sich beruhigen, wenn Sie sich tatsächlich freuen. Die Nervosität verschwindet.
  6. Ihre Arme öffnen sich leicht zum Gegenüber.
  7. Ihre Oberkörper neigt sich etwas nach vorne und belegt Ihr Interesse an der anderen Person.
  8. Sie brechen nicht in lautes Lachen aus. Das wird nur nach Witzen und bei Arroganz gezeigt.

Wie wird das Lächeln freundlich?

Ehrliche Freude kommt von Innen und muss nicht der Vernunft folgen. Sie entsteht spontan und unvermittelt. Dennoch können Sie diesen Zustand herbeirufen.

  1. Bereiten Sie sich gründlich auf das Vorstellungsgespräch vor. Sie verlieren dadurch Nervosität und werden Sicherheit erlangen, um alle auftretenden Fragen leicht zu beantworten.
  2. Verschaffen Sie sich viele Informationen über die Stelle und die Firma. Sie werden dabei erkennen, ob Ihr Interesse sehr stark ist und Sie sich auf diese Stelle freuen.
  3. Versetzen Sie sich gedanklich in den Zustand der Freude, indem Sie an sehr schöne Augenblicke denken. Lächeln Sie sich danach im Spiegel an. Beobachten Sie, wie Ihre Augen und der Mund wirken. Wiederhole Sie diesen Vorgang mehrfach, um auch gezielt Ihre Mimik mit der Gestik der Arme, Hände und Beine zu erkennen.
  4. Beobachten Sie Ihre Körperhaltung.
  5. Vergleichen Sie Ihren Ausdruck mit einem Lächeln, das Sie sich nur aufzwingen.
  6. Üben Sie nur das positive Lächeln.
  7. Unmittelbar vor dem Beginn des Vorstellungsgesprächs versetzen Sie sich wiederum in eine freudige Stimmung. Dann gelingt es auch, ehrliche Freundlichkeit mit einem ungezwungenen Lächeln zu zeigen. Ihre Gestik und die Körperhaltung werden einstimmen, wie eingeübt.

Unterbrechen Sie das Lächeln

angestellte im büro sitzt lächelnd am schreibtisch

angestellte im büro sitzt lächelnd am schreibtisch

Kein Mensch wird ununterbrochen lächeln, auch wenn er sehr fröhlich ist. Wenn Sie den Fragen der Personaler immer mit einem Lächeln folgen, auch wenn sehr ernste Fragen gestellt werden, wird angenommen, Sie nehmen den Termin nicht ernst. Ein Dauerlächeln wirkt wird zu starkes Make-up. Es ist künstlich und wird als gezwungen empfunden.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Ihre Blicke sollten sich auch nicht ausschließlich auf die Augen der Personaler konzentrieren. Es ist nur natürlich, dass die Augen sich nach außen richten, wenn Sie kurz aber intensiv nachdenken müssen. Dieses Verhalten ist offen, ehrlich und natürlich und wird auch so bewertet. Sich starr auf die Augen der Personaler zu richten, wirkt gespielt und kann aggressiv aufgefasst werden. Dabei hilft ein Lächeln nur sehr wenig, da es nicht als freundlich ausgelegt wird.

Ein Vorstellungsgespräch kann bis zu 30 Minuten dauern. Wer es schafft, während dieser gesamten Zeit ununterbrochen zu lächeln, ist ein Roboter, oder er wird derart angesehen. Ein freundliches und ehrliches Lächeln ist also in bestimmten Situationen angebracht.

Wann soll gelächelt werden?

  • Wenn Sie sehr interessiert sind. Eine Beschreibung der Stelle und der Firma sollte Interesse wecken und von einem Lächeln begleitet werden.
  • Fragen zu konkreten Aufgaben beruflicher Art wecken bei interessierten Bewerbern Freude. Dann können Fachkenntnisse und Qualitäten vorgeführt oder erläutert werden.
  • Wer bei der Begrüßung lächelt, zeigt, dass er erfreut ist die Person zu sehen und begrüßen zu dürfen.
  • Der Smalltalk ist eine Verlängerung der Begrüßung und sollte ebenfalls mit einem häufigen Lächeln begleitet werden.
  • Wer bei Beantwortung von Fragen lächelt, wird an diesen Stellen zeigen, dass dieses Thema zur Freude gereicht. Personaler werden eine positive Einstellung zur Stelle vermerken.
  • Auch ernste Themen können von einem kurzen Lächeln begleitet werden, wenn es nur kurz aufkommt. Wenn Sie eigene Schwächen thematisieren und zu Behebung derselben Stellung nehmen, ist ein Lächeln angebracht.
  • Auch der humorvolle Umgang mit Kritik wird positiv aufgefasst. Humorvolle Menschen sind kreativer und können Kritik vertragen, um daraus zu lernen. Lautes Lachen ist im Vorstellungsgespräch allerdings fehl am Platz.