Vorstellungsgespräch Kinderpflegerin

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Lächelnde Erzieherin vor Gruppe Kinder beim Malen im Kindergarten

Kinderpflegerinnen und Kindergärtnerinnen betreuen, pflegen, erziehen, beaufsichtigen und lernen Kinder an. Sie sind die Ergänzung zu den Eltern und ermöglichen den Kindern, soziale Kontakte zu lernen und dabei sicher aufgehoben zu sein. Neben einer sehr umfangreichen fachlichen Qualifikation müssen sie auch über besondere persönlichen Eigenschaften verfügen, um in Gruppen von Kindern respektiert und geliebt zu werden. Dies erfordert eine körperliche Belastbarkeit und muss von einem stark ausgeprägten Einfühlungsvermögen kooperieren. Zusätzlich sind die Erwartungen der Eltern zu berücksichtigen, die immer mehr Forderungen stellen.

Dies gilt in allen Einrichtungen, in denen eine Kinderpflegerin arbeiten kann. Arbeitgeber sind

  1. Kindergärten
  2. Kinderhort
  3. Kindertagesstätten
  4. Kinderkrippen
  5. Andere Einrichtungen

Arbeitgeber sind staatliche Institutionen, kirchliche Träger, Betriebskindereinrichtungen und weitere private Stellen. Die Anforderungen unterscheiden sich nur marginal.

Kinderpflegerin im Vorstellungsgespräch

Viele Kinder malen mit Farbe zusammen mit Erzieher im Kindergarten

Viele Kinder malen mit Farbe zusammen mit Erzieher im Kindergarten

Nachdem die fachliche Seite abgeklärt worden ist, kommen die Fragen zu persönlichen Eigenschaften. Auch Fragen zu konkreten Arbeitssituationen sind üblich. Die Kombination beider Aspekte wird besonders intensiv begutachtet. Zwar ist die Kinderpflegerin sehr stark nachgefragt, da die Kommunen Kitas besetzen müssen, dennoch werden nur gute Mitarbeiterinnen übernommen. Besonders wird auf die Schwächen und Stärken der Bewerberinnen geachtet, da im Team gearbeitet wird, wobei das Team aus Kolleginnen und Kindern besteht.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Mehr als in anderen Vorstellungsgesprächen wird auf genaue Beantwortung geachtet, wenn Stärken und Schwächen genannt werden. Stellen Sie sich daher darauf ein, selbst Schwächen und Stärken zu nennen. Sie werden zusätzlich exakt nach diesen Punkten befragt werden. Dieser Teil kann im Vorstellungsgespräch sehr viel Zeit beanspruchen und ist einer der wesentlichen Bereiche. Prüfen Sie daher alle Eigenschaften, die benötigt werden und die Sie mitbringen auf positive Antworten. In der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch sollten Sie sich besonders auf diesen Bereich konzentrieren.

Stärken im Vorstellungsgespräch

Nennen Sie zu Stärken immer konkrete Beispiele, da bei der Interpretation auch eine Schwächer offenbart werden kann.

  • Eine starke Persönlichkeit kann eine Person verbergen, die sich nur schwer unterordnen kann.
  • Sie arbeiten besonders exakt, kann auch bedeuten, dass Sie zu viel Zeit mit Ihren Aufgaben verbringen.
  • Sie geben an, sich immer genau an Vorgaben zu halten. Sind Sie also zu penibel und nerven?
  • Sie können sehr gut zuhören und sind kontaktstark. Das sollte nicht dazu führen, dass Sie sich zulange Zeit mit einzelnen lassen und dabei andere vernachlässigen.
  • Sie können sich gut in andere Menschen hineinversetzen. Auch Menschen, die zu nachgiebig sind, haben diese Eigenschaft.
  • Ihre Empathie ist sehr ausgeprägt. Das sollte nicht dazu führen, dass Sie zu extremen Mitleid neigen.
  • Sie besitzen die Fähigkeit, auch Kleinigkeiten zu beachten. Dabei sollte der Blick auf das Ganze nicht verlorengehen.
  • Die Ausrichtung auf das Ganze hingegen kann den Mangel verbergen, Details zu übersehen.
  • Sie sind besonders loyal zum Arbeitgeber. Vergessen Sie dabei nicht das Interesse der Kinder und Eltern.
  • Eine gute Stimmung am Arbeitsplatz ist Ihnen wichtig. Können Sie unter Stress nicht arbeiten?
  • Sie geben sich lernbereit und wissbegierig. Wer zu viel lernt, vergisst oft die Praxis.
  • Sie sind kreativ. Halten Sie sich dennoch an gestellte Aufgaben?
  • Sie gehen sehr sparsam mit Material um. Haben Sie vielleicht ein gestörtes Verhältnis zu neuen Dingen?

Sie erkennen an diesen Beispielen, dass die Nennung einer Stärke ins Gegenteil umschlagen kann, wenn keine Erläuterung nachgeschoben wird. Formulieren Sie in der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch zu jeder Stärke eine kurze Erklärung. Die schnell auf den Punkt kommt. Dadurch verhindern Sie negative Spekulationen.

Schwächen im Vorstellungsgespräch

Lernen Sie auch, Schwächen so darzustellen, dass aus ihnen eine Stärke wird. Wenn Sie auch hierbei immer einen Zusatz liefern, können Sie aus einer vermeidlichen Schwäche eine Stärke hervorbringen. Bereiten Sie sich auf so viele Aspekte wie möglich vor. Dadurch werden Sie routiniert in der positive Umkehrung von Schwächen und können auch auf nicht vorbereitete Aspekte sehr gut und schnell reagieren.

  • Sie sind an den Ort der Betriebsstätte gebunden. Sie kennen sich dort allerdings bestens aus.
  • Sie fühlen sich oft an Vorgaben nicht exakt gebunden, da Sie sehr oft neue Aspekte einbringen, wenn diese sich als positiv ergeben.
  • Dabei können Sie auch dickköpfig sein. Sie bleiben dann bei einer Sache, von der Sie überzeugt sind.
  • Sie besitzen ein körperliches Handicap und können sich daher sehr gut auf Menschen mit Behinderungen einstellen.
  • Äußerlichkeiten sind Ihnen eher unwichtig, achten aber sehr auf die Charaktere aller Menschen sehr genau, um ihnen gerecht zu werden.
  • Dadurch lassen Sie sich oft ablenken, wodurch allerdings Ihr Sinn für das Wesentliche geweckt wird.
  • Bei Problemen andere Menschen müssen Sie schnell weinen, haben dadurch allerdings ein Feingefühl für Situationen entwickelt.

Diese Aufführung lässt sich beliebig ergänzen. Orientieren Sie sich dabei immer an der Stellenanzeige und Ihrer Recherche über den Arbeitgeber. Hilfreich ist auch, den Ort vorher zu besuchen und Kinder wie Eltern zu beobachten, die dort erscheinen. Tragen Sie Ihre Formulierungen auch im Freundeskreis oder in der Familie vor, um diese kritisch behandeln zu lassen. Sie können die Wirkung Ihrer Ausführungen dadurch prüfen und verbessern. Sie lernen außerdem, schnell neue Formulierungen zu finden.