Vorstellungsgespräch Make-up einsetzen, aber wie?

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

stilvoll dank klassischem Make-up

stilvoll dank klassischem Make-up

Make-up gehört heute zu sehr vielen Menschen. Auch greifen Männer sehr viel häufiger zu Mitteln der Verschönerung und Körperpflege. Dennoch haben sich auch Vorbehalte etabliert, wenn Menschen zu häufig und zu stark zu Farbe und Puder greifen.

Erfahrungsgemäß haben sich Vorbehalte bei älteren und konservativen Menschen stärker halten können. Es wird dann schnell ein Zusammenhang zwischen geringer Bildung und viel Make-up hergestellt. Dennoch setzen fast alle Bewerber direkt oder indirekt die Mittel der Verschönerung ein, ohne es immer bewusst zu wissen. Das Bewerbungsfoto allein schon wird im Fotostudio aufgebessert.

Make-up in der Bewerbung

Den ersten bildlichen Eindruck erhalten Personaler durch die Bewerbungsfotos, die durchaus intensiv betrachtet werden. Dass Fotografen die Werkzeuge der Bildbearbeitung einsetzen, ist bewusst und bekannt. Doch auch ein Foto kann verdeutlichen, wie sehr die Kandidaten selbst handanlegen. Diesen Umstand sollten Kandidaten ebenso erkennen und den Einsatz von Make-up explizit planen. Wie bei allen Schritten wird auch hier der direkte Bezug zur Stelle und zum Unternehmen herzustellen sein. Bei Bewerbungen zu kosmetischen Berufen, auf Stellenanzeigen für den Verkauf und anderen direkten Kundenkontakt, ist Make-up sogar gefragt. Es kommt daher mehr auf den Stil als auf die Tatsache an sich an. Das Thema Bildung kann in diesem Zusammenhang heute eher vernachlässigt werden, da Frauen im Durchschnitt über höhere Bildungsabschlüsse verfügen als Männer und sich regelmäßig schminken.

 

Infografik: Deutschlands Frauen haben häufiger höhere Bildungsabschlüsse | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

 

Körperpflege ja, Make-up nein

Diese Aussage trifft zu, wenn sich Bewerberinnen auf Stellenanzeigen melden, bei denen Kundenkontakte entweder nicht stattfinden, oder die Kontakte auf Erläuterungen beschränkt sind. Außerdem wird Make-up in den Berufen, die herkömmlich zu den Männerberufen gezählt wurden, nicht vorteilhaft sind. Hierzu zählen auszugsweise:

  • Handwerksberufe
  • Montage in Gewerbe und Industrie
  • Labore in der Chemie und Medizin
  • Verwaltungen im öffentlichen Dienst und größeren Unternehmen
  • Lageristen
  • Logistik und Spedition
  • Ingenieure mit technischem Schwerpunkt

Dennoch wird Make-up nicht grundlegend negativ wirken. Je mehr handwerklich gearbeitet wird, umso weniger wird auf Äußerlichkeiten wertgelegt. Sobald sich die berufliche Tätigkeit in Richtung Büroarbeit und Kundenkontakt bewegt, wird Make-up sogar zum Vorteil gereichen können. Dennoch sollte besonders bei der Bewerbung und dort speziell im Vorstellungsgespräch, das Make-up auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Bewertet werden Kandidaten nach Qualitäten und Persönlichkeit. Wenn Bewerberinnen zu sehr mit Schminke zu punkten versuchen, kann der Eindruck entstehen, dass von nicht vorhandenen Fähigkeiten abgelenkt werden soll.

Make-up für das Vorstellungsgespräch speziell auflegen

Wenn Sie nicht auf diese Mittel verzichten wollen oder können, sollten Sie speziell für diesen Termin sehr zurückhaltend sein. Selbst wenn Narben oder andere Punkte abgedeckt werden sollen, ist die Zurückhaltung als Maxime auszugeben. Zwar werden weiterhin schöne Menschen im Beruf bevorzugt, wie Statistiken belegen, dennoch muss jedem Menschen bewusst sein, dass Schönheit nicht mit starkem Make-up zu verwechseln ist. Der künstliche Eingriff kann sogar negativ wirken.

  1. Reinigung und Hautpflege gehört zu jedem Gesicht
    Feuchtigkeitscremes und auch Tagescremes sind unterstützend sinnvoll und auch vor auflegen des Make-ups wichtig. Dieser Aspekt gilt auch für Männer.
  2. Grundierung auftragen
    Sobald Sie beginnen, Schminke einzusetzen, erfassen Sie Ihren Typ. Wenn Sie dabei unsicher sind, kann ein Kosmetikstudio weiterhelfen. Allgemein gilt für das Vorstellungsgespräch, dass zu dunkle Grundierungen sich wenig auszahlen. Ihr Teint gibt die Basis, die verbessert und nicht verändert werden sollte.
  3. Hautflecken und Pickel
    Besonders junge Menschen leiden unter Pickel, die unangenehm sind und nicht vorteilhaft wirken. Verwenden Sie nur Mittel, die absolut zur Hautfarbe passen. Auf dem Markt sind Stifte und Cremes im Angebot, die schnell und einfach eingesetzt werden können. Bei speziellen Problemen ist im Zweifel eine Kosmetikerin zu besuchen.
  4. Farbe auftragen
    Das Make-up in der Bewerbung sollte unter den Gesichtspunkten ausgewählt werden, dass das Ziel verfolgt wird, Ihre Präsentation zu unterstützen. Wesentlich setzen Sie Augen, Mund und Mimik ein, um zu überzeugen. Ihre Augen können strahlen, wenn sie nicht zu sehr durch intensive Farben um sie herum beeinträchtigt werden. Der Mund sollte nicht zu stark mit Rouge bedeckt werden, um Personaler nicht abzulenken. Auch Wangen, Kinn und Hals sollten Mimik erkennen lassen, sodass auch hier Farben eher dezent einzusetzen sind.
  5. Lidschatten sparsam verwenden
    Mit hellen Tönen heben Sie den Lidschatten hervor und lassen ihn mit dunklen Farben in den Hintergrund treten. Dazwischen eine optimale Lösung zu finden, kann sich nur am Make-up des gesamten Auges entscheiden. Ihr Augenlicht sollte im Vordergrund stehen, sodass der Lidschatten meist neutral ausfallen sollte.
  6. Augenbrauen bearbeiten
    Frauen wirken mit sehr breiten Augenbrauen markanter und verschlanken diese daher meist. Dabei ist die Pinzette das beste Werkzeug, da damit gezielt nur die Haare ausgerupft werden können, die tatsächlich stören. Sich die Augenbrauen komplett zu entfernen und sie durch Farbstriche zu ersetzen, wirkt auf viele Männer irritierend und sollte daher nicht angestrebt werden. Die Augenbrauen mit Farbe zu versehen ist hingegen sinnvoll, wenn die Farben nicht durch Verwischen negativ auftreten.
  7. Wimpern
    Hier sollten auf zu lange künstliche Wimpern verzichtet werden. Auch glänzende Farben sind nicht zielführend, da dadurch von den Augen selbst zu sehr abgelenkt wird.
  8. Der Lippenstift
    Wie bereits angesprochen, ist auf sehr intensive Farbtöne zu verzichten, um die Lippen nicht zu sehr zu betonen. Passend zum Rest des Make-ups ist eine Farbe zu wählen, wobei ein roter Farbton allgemein akzeptiert wird und nicht irritiert. Wählen Sie einen Lippenstift, der nicht verläuft und tragen eher dünn auf.
  9. Wangenrouge
    Rote Wangen verleihen dem Gesicht Frische und ein gesundes Aussehen, wenn das Rouge nicht zu stark betont wird. Pures Rot kann auch als Nervosität eingeschätzt werden und wird beim Make-up als zu aggressiv eingeschätzt. Das Rouge mit braunen Tönen zu vermischen bringt hingegen einen Hintergrundeffekt, der sogar elegant wirken kann.
  10. Branchen mit exzentrischen Mitarbeitern
    In der Werbung, in Tattoo-Studios etc. werden allerdings Menschen gesucht, die auch optisch aus dem Rahmen fallen dürfen. Hier gilt, wie auch bei anderen Firmen, dass das Make-up sich nach den Gepflogenheiten im Betrieb richten sollte. Eine vorherige Recherche kann die Antwort liefern.