Vorstellungsgespräch Logopädie: Diese Strategie öffnet Türen

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Vorstellungsgespräch LogopädieSprechen und Sprache ist Ihre Leidenschaft. Schon immer wollten Sie daraus Ihren Beruf machen. Vielleicht haben Sie sich für einen Ausbildungsplatz beworben, oder Sie sind sogar schon ausgelernt. Was auch auf Sie zutrifft. Fest steht, dass Sie zu einem “Vorstellungsgespräch Logopädie” eingeladen worden sind. Sie möchten jetzt keinen Fehler machen und fragen sich, wie Sie Ihren zukünftigen potentiellen Arbeitgeber am besten überzeugen können.

Keine Sorge! Sie sind mit Ihren Überlegungen nicht allein. Deshalb gibt es Artikel wie diesen, die Ihnen helfen, die perfekte Strategie für das Bewerberinterview kennenzulernen. Mit dieser und der richtigen Vorbereitung klappt es mit Sicherheit und Sie werden Erfolg haben!

Erfahren Sie, was den Beruf des Logopäden ausmacht und welche Voraussetzungen Sie dafür erfüllen müssen. Lernen Sie eine wichtige Strategie kennen, die Sie im Interview anwenden sollten, um den Personaler auf Ihre Seite zu ziehen. Lesen Sie, welche Fragen auf Sie zukommen könnten und gleichzeitig welche Antworten passend wären. Kommen Sie einfach mit und überzeugen Sie sich selbst!

 

Logopädie: Das ist darunter zu verstehen

In der Logopädie geht es darum, Patienten, die unter Störungen der Sprache, des Sprechens oder der Stimme leiden, zu beraten und zu behandeln. Der Beruf des Logopäden zählt zu den Heilberufen. Ihre Aufgabe ist es, mit Betroffenen Sprachübungen durchzuführen und sie zum Beispiel bei Stimmtrainings zu begleiten. Sie dokumentieren den Behandlungsverlauf und leiten gegebenenfalls an andere ärztliche oder therapeutische Einrichtungen weiter.

Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden

Häufig unterstützen Sie Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung. Es kann beispielsweise sein, dass ein Kind lispelt oder stottert. Sie treten dann zunächst in den Kontakt zu den Eltern, besprechen die aktuelle Situation und stimmen dann die Behandlungsoptionen ab. Das gleiche kann genauso auch bei einem Erwachsenen auftreten. Dann suchen Sie direkt das persönliche Gespräch mit dem Patienten. Aber nicht nur die Sprache, sondern auch das Schlucken kann mit Ihrer Hilfe wieder neu erlernt werden.

Ursachen für Sprachstörungen kann es viele geben. Sie können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein. So kann ein Unfall dazu führen, dass jemand seine Fähigkeit zu sprechen verliert. Ebenso kann es durch eine Krankheit, wie zum Beispiel ein Schlaganfall, zu einer derartigen Beeinträchtigung kommen. Vielleicht leidet ein Kind unter massiven Entwicklungsstörungen. Was es auch ist, eine genaue Diagnose stellt normalerweise ein Hausarzt oder ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Dieser stellt dann eine Überweisung zum Logopäden aus.

Arbeit finden Sie in Praxen für Logopädie, in Kliniken oder Reha-Zentren. Aber auch in Kinderheimen, Kindergärten, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen werden Sie gebraucht.

 

Voraussetzungen für ein Vorstellungsgespräch Logopädie

Um zu einem Vorstellungsgespräch für die Logopädie eingeladen zu werden, sollten Sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Je nachdem, ob Sie schon eine Ausbildung hinter sich haben, können diese variieren. Zusammengefasst sehen Sie im Folgenden die wichtigsten Punkte.

Schulabschluss

Für eine Ausbildung ist es gut, wenn Sie mindestens die mittlere Reife vorweisen können. Gute Noten in Mathematik und Biologie sind ebenfalls ein Pluspunkt bei Ihrer Bewerbung.

Ausbildung oder Studium

Sie haben die Möglichkeit, entweder eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren, um diesen Beruf ausüben zu dürfen. Die Ausbildung findet dual statt. Das bedeutet, dass Sie einen Teil der Zeit in der Berufsschule und den anderen Teil in der Praxis oder Klinik verbringen.

Interesse an Sprache und Sprechen

Da es in dem Beruf sehr viel um die Sprache und vor allem das Sprechen geht, sollten Sie sich dafür interessieren und auch selbst gern Ihre Sprechorgane nutzen.

Freude am Umgang mit Menschen

Es macht Sie glücklich, wenn Sie mit Menschen zusammen sind. Sie schätzen den Umgang mit ihnen sehr. Bei dieser Arbeit wird es eher selten vorkommen, dass Sie mal einen Tag lang nichts mit Leuten zu tun haben.

Kommunikationsfähigkeit

Sie können sich sowohl schriftlich als auch mündlich sehr gut und immer der Situation entsprechend ausdrücken. Sowohl im Gespräch mit Ihren Patienten als auch im täglichen Miteinander unter Kollegen ist diese Fähigkeit nicht wegzudenken.

Pädagogische Kenntnisse

Haben Sie bereits studiert oder eine Ausbildung hinter sich, bringen Sie pädagogisches Wissen schon mit. Sind Sie noch am Anfang, kann es trotzdem nicht schaden, wenn Sie sich mit diesem Thema schon mal auseinandergesetzt haben. Vielleicht hatten Sie ein Fach in der Schule oder Sie haben privat schon einige Erfahrungen in der Erziehung machen können.

Geduld

Eine sehr wichtige Voraussetzungen für den Beruf des Logopäden ist die Fähigkeit, geduldig zu sein. Gerade in der Arbeit mit Kindern, die noch dazu beeinträchtig sind, geht es einfach nicht ohne Geduld. Fortschritte sieht man oft erst nach einigen Wochen oder sogar Monaten. Auch dann sollten Sie nicht aufgeben, sondern guten Mutes vorangehen und Ihre Patienten jeden Tag aufs Neue motivieren, das gleiche zu tun.

Empathie

Sie können sich sehr gut in andere Menschen einfühlen und handeln dementsprechend. Das ist sehr bedeutsam für den Behandlungserfolg. Ihnen ist klar, wann Sie welche Worte wählen, um Ihre kleinen und großen Patienten auf Ihrem Weg zu begleiten und Ihnen Hoffnung zu geben. Wenn Sie stattdessen negativ reden und nicht an eine Genesung glauben, wird diese Einstellung auch bei Ihren Schützlingen Spuren hinterlassen und im schlimmsten Fall einen Erfolg wieder zerstören.

Seh- und Hörvermögen

Um Sprechen und Sprache zu lehren, ist ein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen sehr entscheidend. Dieses wird oft in Form eines ärztlichen Attests von Ihnen angefordert.

 

Diese Strategie sollten Sie im Vorstellungsgespräch anwenden

Sie fragen sich jetzt vielleicht, wie Sie unter all den Bewerbern, die auch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, herausstechen. Welche Strategie sollten Sie anwenden, um den Personaler vom ersten Augenblick an auf Ihrer Seite zu haben? Wichtig zu wissen ist, was Ihr Gegenüber von Ihnen erwartet. Anhand der Voraussetzungen wissen Sie schon mal, was von Ihnen als Logopäde verlangt wird. Dabei ist deutlich geworden, dass es in diesem Beruf immer um einen nahen Umgang mit Menschen geht.

Sie sollten also schon im Bewerbungsgespräch beweisen, dass Sie zu Ihren Gesprächspartnern sehr schnell eine Beziehung aufbauen können. Seien Sie nicht schüchtern und übertrieben nervös, wenn es Ihnen möglich ist. Ihr Gegenüber sollte das Gefühl haben, dass Sie sich in Ihrer Rolle sehr wohl fühlen. Auch wenn Sie gerade in einer Stresssituation stecken und auch wenn Sie den Personaler oder Ihren potentiellen zukünftigen Vorgesetzten nicht kennen. Bleiben Sie ruhig und entspannt, reden Sie deutlich und halten Sie konstant Blickkontakt. Stellen Sie Nachfragen an Stellen, wo es passt.

 

Fragen im Vorstellungsgespräch Logopädie

Damit Sie sich bestmöglich auf Ihr Auswahlgespräch vorbereiten können, bekommen Sie in diesem Abschnitt einige Fragen und Antworten, mit denen Sie rechnen können. Im Grunde läuft jedes Einstellungsgespräch unterschiedlich ab. Sie können sich aber sicher sein, dass es immer einen Mix aus fachlichen und persönlichen Fragen geben wird. Ebenso kann es auch dazu kommen, dass Sie sich praktisch beweisen müssen. Der Personaler könnte wollen, dass Sie ein Lied vorsingen oder ein Gedicht vortragen. Stellen Sie sich darauf ein, dann werden Sie nicht überrascht.

Welche Sprachstörungen sind Ihnen bisher bekannt?

Es muss zum einen zwischen Entwicklungsstörungen und erworbenen Störungen unterschieden werden. Gerade bei Kindern treten häufig Lauterwerbsstörungen, Störungen beim Wortschatzaufbau oder in der Grammatik auf. Auch pragmatische Beeinträchtigungen können vorkommen. Eine erworbene Sprachstörung kann zum Beispiel in Folge einer Krankheit, wie eines Hirntumors, oder eines Unfalls auftreten. Auch Erwachsene können betroffen sein. Semantische oder phonetische Paraphasien sind zum Beispiel zwei bekannte Behinderungen der Sprache.

Wie verhalten Sie sich, wenn ein Kind die Therapiesitzung plötzlich abbrechen möchte?

Ich versuche zunächst, behutsam auf das Kind einzugehen und es nach seinen Gründen zu fragen. Ich lass ihm Zeit zu antworten und bleibe geduldig. Wenn es einfach aufspringt und keine Kommunikation mehr möglich ist, gebe ich ihm die Freiheit zu gehen. Ich bespreche die Situation anschließend mit den Eltern.

Was tun Sie, wenn es nicht mit Ihnen sprechen möchte und auch auf andere Kommunikationsversuche nicht reagiert?

In einem solchen Fall bediene ich mich ein paar Tricks. Ich habe zum Beispiel schon mal mit Handpuppen gespielt und so die Aufmerksamkeit des Kindes wieder erhalten. Auch finde ich wichtig, dem Kind seinen Freiraum zu geben. Es sollte ganz natürlich wieder zu mir kommen und mit mir sprechen wollen. Ich denke, das Vertrauen zu gewinnen, ist entscheidend.

Haben Sie sich in Ihrem Studium auf eine bestimmte Richtung spezialisiert, und wenn ja, warum?

Ja, ich habe mich auf Entwicklungsstörungen bei Kindern spezialisiert. Grund dafür war, dass meine kleine Schwester darunter litt und ich dadurch schon immer sehr an dem Thema interessiert war.

Was wissen Sie über unsere Praxis?

Ihre logopädische Praxis besteht aus acht Mitarbeitern, darunter drei Logopäden. Sie sind für Sprachstörungen bei Kindern und Jugendlichen Experte.

Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen?

Ich bin eine sehr einfühlsame und geduldige Person. Es muss schon ordentlich krachen, bevor mir der Geduldsfaden reißt. Eine meiner Schwächen ist, dass ich manchmal etwas unstrukturiert bin. Natürlich arbeite ich bereits daran.

Was ist Ihre Vision für die nächsten 5 Jahre?

Nach meiner Ausbildung sehe ich mich als Logopädin in Ihrer Praxis, gerne mit meinen eigenen Patienten.

Warum wollen Sie ausgerechnet bei uns als Logopädin anfangen?

Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Nicht nur Ihre Behandlungserfolge, sondern auch die Arbeitsatmosphäre wurde schon von einigen meiner Bekannten gelobt. Wer könnte da nicht für Sie arbeiten wollen?

Wieso sollten wir uns für Sie entscheiden?

Ich bin ein sehr wissbegieriger Mensch und ich zeige viel Einsatz. Wenn mich etwas interessiert, dann gebe ich alles. Mit mir bekommen Sie nicht nur eine begeisterte Teamkollegin, die unheimlich gern mit Kindern arbeitet. Sie erhalten auch eine Mitarbeiterin, die offen für neue Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten ist und sehr gern an Weiterbildungen teilnimmt. Damit der Praxis-Ruf weiter seine Kreise ziehen kann und viele Menschen Ihre Hilfe finden.

 

Tipps zum Schluss

  • Bei Bedarf ist es auch keine Schande, wenn Sie vorher an einem Selbstbewusstseinstraining teilnehmen
  • Bleiben Sie authentisch
  • Halten Sie Blickkontakt
  • Sprechen Sie langsam und deutlich
  • Stellen Sie Nachfragen zum Schluss

 

Die Fragen und Antworten haben Ihnen gezeigt, was in einem Vorstellungsgespräch Logopädie auf Sie zukommen könnte. Sie wissen außerdem, dass die Beziehung zu Ihrem Gegenüber von Anfang an sehr entscheidend für den Ausgang Ihres Gespräches ist. Überzeugen Sie ihn mit Ihrer selbstbewussten Art und zeigen Sie, dass Sie ein Gespräch nicht nur passiv erleben, sondern auch aktiv mitgestalten. Sie haben jetzt alles, was Sie für eine gründliche Vorbereitung wissen müssen, auf einen Blick. Jetzt liegt es an Ihnen. Beginnen Sie noch heute und überzeugen Sie den Personaler schon morgen!