Ihnen steht ein Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung bevor? Sie wissen, dass Sie dem Personaler Rückfragen stellen sollten, sind sich jedoch unsicher, welche? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie!
Mit unseren Hinweisen stellen Sie in dem Einstellungsinterview garantiert die richtigen Fragen, um einen guten Eindruck beim Recruiter zu hinterlassen! Haben Sie dessen Fragestellungen zudem adäquat gemeistert, steht Ihrer Anstellung nichts mehr im Weg.
In diesem Beitrag verschaffen Sie sich nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Rückfragen im Einstellungsinterview. Stattdessen lernen Sie auch, warum Ihre eigenen Fragestellungen eigentlich so wichtig sind, und sammeln weiterführende Hinweise zu diesem Thema. Zu diesen Tipps zählt auch der Überblick über einige Erkundigungen, von denen Sie lieber Abstand halten sollten. So wird das Bewerbungsgespräch bei einer Versicherung garantiert zum Erfolg!
Das Bewerbungsgespräch als letzte Hürde für die Zusage
Nahezu jede Bewerbung um einen Job verläuft nach demselben Schema: Haben Ihr Anschreiben, Ihr Lebenslauf et cetera den Recruiter überzeugt und wurden Sie zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, gliedert sich dieses für gewöhnlich in diese Phasen:
- Ein kurzer Einstieg über Smalltalk
- Kennenlernen durch das Erläutern des Lebenslaufs
- Selbstpräsentation des Bewerbers (Stärken und Schwächen, berufliche Erfahrungen, …)
- Die eigenen Fragen des Stelleninteressenten (= Rückfragen)
- Abschluss des Gesprächs und Verabschiedung.
“Haben Sie noch Fragen?”
Hier einige der relevanten Fragen die aktuell gestellt werden
Mit dieser Formulierung leitet der Personalverantwortliche die vierte Phase des Bewerbungsgesprächs ein. Die einzige Antwortmöglichkeit auf diese Frage lautet “Ja!”. Warum Ihre Gegenfragen so wichtig sind, lesen Sie im folgenden Abschnitt.
Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung – Fragen lohnt sich!
Zunächst einmal bieten Ihnen Ihre Rückfragen die Möglichkeit, das Unternehmen, Ihren zukünftigen Arbeitsplatz und die Anforderungen, die Sie als Versicherungskaufmann oder Versicherungskauffrau erwarten, besser kennenzulernen. Wesentlich wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass es sich bei der Frage des Recruiters nach Gegenfragen um eine Art Einstellungstest handelt: Ihr Gesprächspartner möchte herausfinden, wie groß Ihr Interesse an der Stelle ist und, ob Sie sich intensiv mit der Stellenausschreibung auseinandergesetzt haben. Dementsprechend liefert die Art Ihrer Rückfragen Ihrem Gegenüber auch Informationen darüber, wie gut Sie über den potentiellen Arbeitgeber Bescheid wissen.
Gründe für Ihre Rückfragen im Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung:
- Sie beweisen, dass Sie gut vorbereitet sind
- Sie dokumentieren echtes Interesse an der Stelle und an dem Unternehmen
- Durch das Stellen der richtigen Fragen zeugen Sie von Intelligenz
- Sie erfahren mehr über Ihren zukünftigen Job
- Die Rückfragen signalisieren eine professionelle Einstellung
- Ebenso sind sie ein Zeichen für Selbstbewusstsein und Eigeninitiative
Ein wichtiger Tipp vorweg
Bevor Sie die wichtigsten Fragen für das Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung kennenlernen, sollten Sie Folgendes im Hinterkopf behalten:
Auch, wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie Ihre eigenen Fragen bereits vor dem Termin entwickeln, sollten Sie dem Dialog mit dem Recruiter aufmerksam folgen. In Bezug auf Ihre Rückfragen ist das wichtig, um …
… Fragen zu vermeiden, die bereits in dem Gespräch geklärt wurden
… Anknüpfungspunkte für die Fragestellungen zu finden.
- Merke: Indem Sie die Anknüpfungspunkte aus der Kennenlernphase des Gesprächs nutzen, beweisen Sie ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Das kommt bei jedem Personalverantwortlichen – und längst nicht nur in der Versicherungsbranche – gut an!
Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung – so sichern Sie sich den Job!
Die folgenden typischen Fragen für das Einstellungsinterview sind allgemein gehalten. Um zu beweisen, dass Sie sich gründlich auf das Interview vorbereitet haben, sollten Sie sich ergänzend detailliert nach dem Arbeitgeber erkundigen.
Eine besonders kluge Frage lautet wie folgt:
“Wenn Sie Ihre Mitarbeiter vergleichen: Was unterscheidet gute Versicherungskaufleute von den besten?”
Diese Fragestellung ist sehr wertvoll, da Sie mehr zu den Leistungserwartungen an Ihre Person erfahren, und zwar, ohne zu direkt zu sein (à la “Wie kann ich hier Karriere machen?”). Zudem erhalten Sie wichtige Informationen zu den Wertvorstellungen des Unternehmens. Das wird auch der Personalverantwortliche bemerken und Sie folglich als pfiffigen Kopf erkennen.
“Wie ist der Erfolg für die Position definiert?”
Ähnlich wie die zuvor erläuterte Rückfrage zielt diese Erkundigung darauf ab, mehr über die Anforderungen der offenen Stelle zu erfahren. Außerdem erhalten Sie eine Tendenz, wie Ihre Chancen auf eine Anstellung stehen. Je besser Ihr Profil zu der Antwort des Gesprächspartners passt, desto wahrscheinlicher sind Sie nämlich der/die Richtige für den Job.
“Warum ist die Stelle vakant?”
Die Antwort auf diese Frage kann sehr vielfältig sein. Ein Grund für die offene Stelle könnte in den (zu) hohen Herausforderungen des Jobs bestehen, sodass die Position schwer zu besetzen ist. Vielleicht wurde sie aber einfach neu geschaffen. Idealerweise wurde Ihr Vorgänger jedoch befördert. Hieraus lässt sich nämlich ableiten, dass auch Ihre Beförderungschancen nicht schlecht stehen.
“Wie lange war mein Vorgänger in der Position tätig?”
Mit dieser Rückfrage können Sie die Ausführungen des Recruiters auf die obige Fragestellung etwas detaillierter gestalten; Sie erfahren, wie schnell Sie als Kaufmann oder Kauffrau bei dem Unternehmen aufsteigen können.
“Wie fördern Sie Stärken und Talente?”
Mit dieser Frage zeigen Sie dem Gesprächspartner, dass Sie nicht nur wegen des Geldes an der Vakanz interessiert sind. Vielmehr stellen Sie unter Beweis, dass Sie langfristig denken und dazu bereit sind, sich (kontinuierlich) weiterzuentwickeln.
- Hinweis: Erfolgreiche Versicherungsunternehmen fördern die besten Seiten ihrer Mitarbeiter und streben danach, diese nach ihren individuellen Stärken einzusetzen.
“Welchen Herausforderungen sieht sich Ihre Firma aktuell gegenübergestellt?”
Gewiss wird Ihnen der Recruiter keinen detaillierten Einblick in die Finanzen des Unternehmens geben. Mit dieser Frage bekunden Sie allerdings ehrliches Interesse an dem Arbeitgeber; Sie erfahren etwas über die aktuelle sowie die angestrebte Marktposition als auch etwas über das (Selbst-) Bewusstsein des Unternehmens.
Diese Themen sind für das Gespräch tabu!
Nun kennen Sie die wichtigsten Fragen, die Sie im Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung stellen sollten. Wie bereits erwähnt, lohnt es sich, diese durch Arbeitgeber-spezifische Rückfragen zu ergänzen. Darüber hinaus gibt es einige Aspekte, nach denen Sie sich in dem Einstellungsinterview besser nicht erkundigen. Welche das sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
So können Sie als Bewerber nur verlieren
Bereits in der Schule und in der Universität bekommt man eingetrichtert, dass es keine dummen Fragen gibt. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Erkundigen Sie sich beim Personalverantwortlichen nach Aspekten, die Sie sich problemlos selbst beantworten können (durch Internetrecherche et cetera), hinterlässt das nämlich alles andere als einen guten Eindruck. Folgende Fragestellungen beweisen, dass Sie sich nicht gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet haben und sind somit unbedingt zu vermeiden:
- Wie alt ist Ihre Versicherung?
- Wie viele Mitarbeiter sind für Sie tätig?
- Bieten Sie auch Ausbildungen an?
- Welche Arten von Versicherung bieten Sie an?
- Sind Sie nur in Deutschland oder auch im Ausland tätig?
Fragen, die keiner Antwort bedürfen
Zu den ungeeigneten Rückfragen im Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung gehören auch solche, die der Gesprächspartner eigentlich nur auf eine Weise beantworten kann:
- Wie ist das Betriebsklima?
- Werden Frauen und Männer gleich behandelt?
- Macht die Arbeit hier Spaß?
- Ist der Abteilungsleiter nett?
Der Schreck eines jeden Arbeitgebers
Sehen Sie darüber hinaus davon ab, sich bereits in dem Vorstellungsgespräch nach den Ihnen zustehenden Urlaubstagen zu erkundigen. In vielen Ratgebern wird das zwar empfohlen, doch seien Sie ehrlich: Was würden Sie sagen, wenn jemand, der die Stelle noch gar nicht bekommen hat, sich bereits Gedanken darum macht, wie viel er oder sie freimachen kann? Motivation sieht anders aus, finden Sie nicht?
Nach dem Bewerbungsgespräch ist vor dem Abwarten
Ihre Gegenfragen dürfen dem Recruiter nicht das Gefühl geben, dass Sie verunsichert sind. Dementsprechend sollten Sie sich nach dem Gespräch nicht erkundigen, ob Sie einen guten Eindruck hinterlassen haben. Noch unangemessener ist die Frage, ob Sie den Job bekommen. Diese kann Ihnen der Gesprächspartner ohnehin nicht direkt beantworten. Schließlich sind Sie nicht der einzige Bewerber um die Vakanz!
Weitere Rückfragen, die es zu vermeiden gilt
Sie haben vollkommen recht, wenn Sie sagen, dass der Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben sehr wichtig ist. Mit dieser Frage schießen Sie sich in dem Vorstellungsgespräch dennoch ein Eigentor. Der Recruiter zieht hieraus nämlich die Schlussfolgerung, dass Sie nicht mit Herzblut bei der Sache sind. Vielmehr klingt die Frage so, als ginge es Ihnen vor allem um sich und darum, wie Sie die Stelle möglichst angenehm für sich gestalten.
Machen Sie es besser:
Wenn Sie wert auf diese Information legen, sollten Sie sich lieber erkundigen, wie ein typischer Arbeitstag in der Firma aussieht. So erhalten Sie eine Antwort auf Ihre Frage, ohne die Betonung auf Ihren privaten Terminkalender beziehungsweise auf Ihre Freizeit zu legen.
Ab wann kann man mit einer Beförderung und/oder einer Gehaltserhöhung rechnen?
Diese Frage wirkt etwas übereilig. Offensichtlich geht es dem Unternehmen um die Besetzung des entsprechenden Postens, und zwar mit jemandem, der diesen nicht als Sprosse auf der Karriereleiter sieht, sondern ihn wirklich haben will. Das heißt natürlich nicht, dass Sie klein stapeln sollen! Haben Sie im Voraus schon “Fluchtgedanken”, sollten Sie sich aber vermutlich um eine andere Stelle bemühen.
Die bessere Alternative, um sich nach Aufstiegschancen zu erkundigen:
Indem Sie den Personalverantwortlichen nach Weiterbildungen, Mentorenprogrammen und ähnlichem fragen (siehe oben), signalisieren Sie die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln. Der Vorteil gegenüber der zuvor genannten Fragestellung: Sie lassen die Bedürfnisse des Unternehmens nicht außen vor und zeigen Interesse an dessen Belegschaftsprogrammen.
Was verdient man bei Ihnen als Versicherungskauffrau oder -kaufmann?
Es steht außer Frage, dass das Gehalt eine bedeutende Rolle im Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung einnimmt. Allerdings sollten Sie die für die Branche üblichen Vergütungen bereits vor dem Interview kennen. Gleichen Sie diese mit Ihren Qualifikationen und Erfahrungen ab und bitten Sie den Arbeitgeber nicht um ein möglichst gutes Gehalt. Vielmehr befinden Sie sich in einer Verhandlungsposition und nennen Ihre eigene Preisvorstellung. Diese ist dann die Basis für die Verhandlungen.
- Hinweis: Ihr Gesprächspartner wird die Aufmerksamkeit früher oder später auf das Thema Gehalt lenken. Hierbei handelt es sich, im Vergleich zum Nachhaken Ihrerseits, um die wesentlich elegantere Methode. Fragt Sie der Recruiter nach Ihren Gehaltsvorstellungen, nennen Sie eine konkrete Zahl!
So disqualifiziert sich der Bewerber selbst
Wir möchten die Ausführungen mit einem absoluten (!) No-Go, was Ihre eigenen Fragen betrifft, abschließen. Für Sie ist diese Frage möglicherweise ohnehin skurril und Sie können sich nicht erklären, wer sich in einem Vorstellungsgespräch nach solchen Dingen erkundigt. Doch die Erfahrungen zeigen, dass es durchaus Bewerber gibt, die diesen Aspekt offensichtlich für relevant halten:
“Kontrollieren Sie, ob das Personal an den Rechnern privat im Internet surft?”.
Diese Fragestellung wirkt, als machten Sie sich bereits im Bewerbungsgespräch Gedanken darüber, wie Sie die Arbeitszeit möglichst schnell rum bekommen, ohne etwas zu tun. Es gibt vermutlich nicht viele Recruiter, die diese Erkundigung nicht als Beleidigung auffassen und das Gespräch somit vorzeitig beenden.
Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung – weiterführende Tipps
Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und wichtige Detailfragen zu stellen, können Sie sich während des Vorstellungsgesprächs Notizen machen. Das wirkt äußerst professionell und bekräftigt Ihr Interesse an der Stelle. Seien Sie nicht zu schüchtern, um Dinge zu klären, die während des Gesprächs unklar blieben. Sie sollten es mit dem Nachbohren allerdings nicht übertreiben. Andernfalls übernehmen Sie versehentlich die Rolle des Interviewers und der Personalchef kommt sich vor wie ein Bewerber.
Einige Beispiele für sinnvolle Detailfragen:
- In welchen Bereichen werde ich als Sachbearbeiter eingesetzt (auch im Außendienst)?
- Wer ist mein Vorgesetzter beziehungsweise an wen muss ich berichten?
- Besteht die Möglichkeit, dass wir uns den Arbeitsplatz kurz anschauen?
Darüber hinaus können Sie Ihre Rückfragen nutzen, um die Kernaussagen des Gesprächs hinsichtlich Ihrer Person noch einmal zusammenzufassen:
- Ich habe Sie also richtig verstanden, wenn Sie von mir erwarten, dass …?
- Als Mitarbeiter bei Ihrem Unternehmen sticht man also heraus, wenn …?
So klappt es mit der Bewerbung!
Was Sie gelernt haben:
In diesem Artikel haben Sie sich einen Überblick über wichtige Gegenfragen verschafft, die Sie im Vorstellungsgespräch bei einer Versicherung unbedingt stellen sollten. Sie wissen nun, warum Ihre Rückfragen so wichtig sind und haben gelernt, was Sie den Personalverantwortlichen besser nicht fragen. Nutzen Sie diese und die weiteren Hinweise aus dem Beitrag, um einen positiven Eindruck bei Ihrem Gesprächspartner zu hinterlassen! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Bewerbungsgespräch bei einer Versicherung!